Pädakustik

Dr. med. Axel Suhrborg

Unser Hörgeräteakustik-Meister (Österreich) und Pädakustiker (AHAKI) engagiert sich in der Versorgung schwerhöriger Kinder und Jugendlicher.

Kinder werden in ihre Welt geboren, wie sie sind. Sie erzählen uns vielleicht nicht, daß sie schlecht hören, da sie es nicht anders kennen. Noch bevor Eltern oder Kindergärtnerinnen uns über ein schlechtes Gehör unseres Nachwuchses informieren, sollte eine Hörstörung beim HNO-Arzt ausgeschlossen werden. Dies nennt man 'Neugeborenen-Hörscreening'.

Die Folge eines schlechten Gehörs sind Spracherwerbsstörungen (fehlendes und zu spätes Sprechen, Nuscheln, soziale Isolation, Aggressivität). Noch bevor die Arbeit eines Logopäden beginnt, sollte das Gehör eines Kindes als Grundvoraussetzung jeder Sprachentwicklung überprüft werden.

Die Sprachentwicklung ist bis zum 4.-7. Lebensjahr abgeschlossen, was bis dahin aufgrund einer Hörminderung nicht erlernt wurde, ist nur schwierig aufzuholen. Grundvoraussetzung für die Reifung der Hörbahn eines Neugeborenen bis Vorschulkindes ist das intakte Gehör. Besteht eine Hörstörung, so hat dies Einfluß auf die Sprachentwicklung, was sich in prälingualer Ertaubung nach dem 3. Lebensmonat, fehlender Ausbildung von Richtungsgehör, Binauralität, Verstehen im Störgeräusch, Störungen der verbalen Sprachentwicklung auf phonetisch-phonologischer (Lautbildung), morphologisch-syntaktischer (Grammatik), lexikalisch-semantischer (Wortschatz) und pragmatisch-kommunikativer Ebene (Sprachantrieb) zeigt.

Sprachentwicklung steht jedoch auch in einer Wechselwirkung mit den sogenannten nonverbalen Sprachentwicklungsfaktoren, wie der visuellen, auditiven, motorischen, taktil-kinästhetischen und sozial-emotionalen Entwicklung eines Kindes.

Sollte sich ein Verdacht auf Hörminderung bestärken, fängt nach Diagnostik und Therapieindikation durch den HNO-Arzt oder Pädaudiologen die Arbeit des Pädakustikers an. Hörgeräte sollten angepaßt werden, wenn ein operatives oder konservativ-medizinisches Vorgehen nicht angezeigt ist.

Um den Grad der Hörminderung allerdings zu bestimmen, sind umfangreichere Untersuchungen als beim Erwachsenen notwendig. Hierzu zählen die Reflex-, Reaktions- und Spielaudiometrie, die Kinder-Sprachaudiometrie, ggf. Tests der zentral auditiven Verarbeitung, die Hirnstammaudiometrie (BERA), die Bestimmung der Otoakustischen Emissionen (TEOAE) und letztendlich die Erfahrung eines HNO-Arztes, Pädaudiologen/ Phoniaters oder Pädakustikers.

Sollten Hörgeräte nicht zum Spracherwerb führen oder eine an Taubheit grenzende oder hochgradige Schwerhörigkeit bestehen, ist auch die Indikation eines Cochlear-Implant (CI) zu stellen.

In speziellen Fällen ist auch an Knochenleitungsgeräte (externe oder implantierbare) oder Mittelohrimplantate zu denken.

Über die Hörgeräteanpassung bei Kindern informiert und berät Sie gerne Dr. Suhrborg.

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